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Bei DG Rail, einem Unternehmen, das sich auf elektrische Eisenbahninfrastrukturen spezialisiert hat, ist das Personalmanagement für ältere Mitarbeitende seit langem Priorität. Ein Beispiel dafür ist ein langjähriger Mitarbeiter, der vor kurzem in den Ruhestand getreten ist und dem Unternehmen weiterhin sein Fachwissen zur Verfügung stellt. In diesem Artikel erfahren Sie, wie seine Erfahrung und sein wertvolles Know-how, seinem Arbeitgeber weiterhin zugutekommen.

Bereits seit mehreren Jahren setzt sich DG Rail dafür ein, die Kompetenzen älterer Mitarbeitender zu fördern. Das Unternehmen ist im Bau und der Wartung von elektrischen Eisenbahnnetzen tätig und steht vor einer Herausforderung, die viele Schweizer Unternehmen betrifft: dem Fachkräftemangel. In diesem Zusammenhang spielen pensionierte Mitarbeitende mit ihrer Erfahrung eine entscheidende Rolle. Ihr Engagement ist fest in den Werten von DG Rail verankert, wie die Geschichte eines Mitarbeitenden am Standort Bussigny (VD) zeigt, der auch nach seinem Ruhestand weiterhin aktiv bleibt.

Eine kluge Entscheidung

Dieser Mitarbeiter kam als Monteur zu DG Rail und arbeitete sich bis zu Schlüsselpositionen wie der des Projektkoordinators hoch. Als er sich dem Pensionsalter näherte, stand das Unternehmen vor einem echten Problem. Der Weggang eines Logistikers hatte eine wichtige Position unbesetzt gelassen, die eine selbstständige Arbeitsweise und ein tiefes Verständnis der internen Prozesse sowie des verwendeten Materials erforderte. Dank seiner langjährigen Erfahrung vor Ort und seiner Vielseitigkeit wurde der frisch pensionierte Mitarbeitende gebeten, seinen Vertrag zu verlängern und diese dringend benötigte Stelle zu übernehmen.

Diese Entscheidung erwies sich als sinnvoll, nicht nur um die Kontinuität laufender Projekte zu gewährleisten, sondern auch, um es dem Mitarbeitenden zu ermöglichen, sein Wissen an die jüngeren Generationen weiterzugeben. „Eine der Stärken älterer Mitarbeitender liegt in ihrer Fähigkeit, ihr Fachwissen weiterzugeben“, erklärt Cédric Moënnath, HR Business Partner bei DG Rail. Dieser generationenübergreifende Aspekt wird als Bereicherung gesehen und trägt zu einer positiven Dynamik im Team bei.

Vorausschauendes Handeln als Pflicht

Dieses Beispiel ist kein Einzelfall innerhalb der Arnold-Gruppe, zu der DG Rail gehört. Auch in einem anderen Unternehmen der Gruppe wird das Engagement für ältere Mitarbeitende hervorgehoben. Im Jahr 2021 entschieden sich beispielsweise drei Mitarbeitende im Pensionsalter, ihre Tätigkeit in Teilzeit fortzusetzen. Dies zeigt, wie wichtig der Gruppe der Erhalt von Wissen und die generationenübergreifende Weitergabe sind.

Über das Pensionsalter hinaus zu arbeiten, bleibt jedoch eine Herausforderung. Cédric Moënnath betont, wie wichtig es für Mitarbeitende ist, diese Phase ihrer Karriere gut zu planen. Er weist darauf hin, dass einige Rentner ihre Fähigkeit, ein hohes Arbeitspensum zu bewältigen, überschätzen – insbesondere in körperlich anstrengenden Berufen wie denen in der Eisenbahninfrastruktur. Zudem verzichten jene, die weiterhin arbeiten, auf einen Teil ihrer Freiheit, da sie an bestimmte Arbeitszeiten gebunden bleiben. „Freiheit ist jedoch die Stärke eines Rentners“, erinnert er und unterstreicht, dass diese Entscheidung aus Überzeugung und nicht aus Zwang getroffen werden sollte.

Bei Unternehmen wie DG Rail ist vor allem vorausschauendes Handeln gefragt. Cédric Moënnath hebt hervor, wie wichtig es für Arbeitgeber ist, den Generationswechsel strategisch zu planen. „Ein Personalleiter kann und muss Austritte vorhersehen und Massnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass Wissen weitergegeben wird, bevor Mitarbeitende ihre Stelle endgültig verlassen.“

Die Bedeutung von Fachwissen

Aufgrund seiner Berufserfahrung, seiner persönlichen Beobachtungen und regelmässigen Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen kann Cédric Moënnath wertvolle Ratschläge für bald pensionierte Mitarbeitende geben. Er empfiehlt beispielsweise, sich frühzeitig auf den Ruhestand vorzubereiten – etwa durch den Eintritt in die Frühpensionierung ab 60 Jahren, kombiniert mit einer Teilzeitstelle, um den Übergang zur Pensionierung zu erleichtern. „In der Regel liegt die Stärke eines Rentners in seinem Fachwissen. Dieses Wissen ermöglicht es ihm, auch nach dem 65. Lebensjahr weiterzuarbeiten. Wer jedoch in ein anderes Tätigkeitsfeld wechseln möchte, sollte rechtzeitig damit beginnen.“